Die Bodden-Tour
Kurzbeschreibung
Erleben Sie eine Reise entlang des schönen Greifswalder Bodden und dem ruhigen Hinterland. Erfahren Sie Wissenswertes über die alte Universitäts- und Hansestadt Greifswald und den berühmten Maler Caspar David Friedrich. Die geschichtsträchtige Stadt lockt mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten.
Charakter
ALLGEMEINER CHARAKTER
Historische Bauwerke und imposante Gebäude gepaart mit viel Natur und tollem Blick auf den Greifswalder Bodden.
TOURVERLAUF
Greifswald – Wieck – Eldena – Kemnitz – Ludwigsburg – Lubmin – Wusterhusen – Hanshagen – Kemnitz – Eldena – Greifswald
START- UND ZIELPUNKT
Greifswald Marktplatz
DATEN
Länge: ca. 60 km
Dauer: ca. 6 Stunden
Niveau/Schwierigkeitsgrad: leicht
Wegebeschaffenheit:
Asphaltierte Wege (70 %), Unbefestigte Wege (12 %), Plattenwege (8 %), Gepflasterte Wege (8 %), Kopfsteinpflaster (2 %)
Ausführliche Beschreibung
Die Bodden-Tour beginnen Sie am Marktplatz in Greifswald. Die Universitäts- und Hansestadt wurde um 1250 gegründet. Ihr Marktplatz ist Zentrum des städtischen Treibens und hat auch historisch viel zu bieten. Das gotisch-barocke Rathaus und die hanseatischen Bürgerhäuser, aus der Zeit der Backsteingotik, sind einen Blick wert. Sie sollten sich auch den Dom St. Nikolai (98) ansehen. Als Beispiel norddeutscher Backsteingotik und Wahrzeichen der Stadt bestimmt der Dom die Silhouette von Greifswald schon aus der Ferne. Bei gutem Wetter können Sie vom 100 m hohen Westturm einen Blick auf Rügen werfen. Wenn Sie Zubehör für Freizeitund Outdooraktivitäten, oder eine Fahrradtasche benötigen sollten, dann können Sie dieses im Trekkinghaus (99) in der Langen Straße finden. Wenn Sie bereit sind, dann fahren Sie entlang des Flusses „Ryck“ in Richtung Wieck. Nutzen Sie dafür am Besten den zum Radweg ausgebauten ehemaligen Treidelpfad am Südufer des Ryck. Schauen Sie sich den Museumshafen von Greifswald (100) an, bevor Sie ihre Reise nach Wieck fortsetzen.
Die Ruine des 1199 gegründeten Zisterzienserklosters „Hilda“ (später „Eldena“) ist mehr als ein beliebtes Ausflugsziel. Sie ist ein Werk der Backsteingotik und Erinnerung an die Anfänge der Stadt Greifswald. Sie können sich auch die Bockwindmühle am Rande von Eldena ansehen. Sie ist eine der ältesten ihrer Art und wurde 1533 erstmalig erwähnt. Einst gehörte sie zum Kloster Eldena.
Von Eldena fahren Sie zunächst weiter, unmittelbar rechts neben der Landesstraße L26, auf einem schönen, asphaltierten Geh- und Radweg bis in den Ort Kemnitz. Am Ende des Radweges fahren Sie bitte durch das Dorf und nutzen nicht die vielbefahrene Landesstraße. Am Ortsausgang führt der Radweg weiter bis zur Bushaltstelle von Neuendorf. Überqueren Sie hier die Landesstraße und radeln weiter am Ortsausgang von Neuendorf nach links Richtung Ludwigsburg.
Das Schloss (102) in Ludwigsburg ist eines der wenigen erhaltenen Renaissance-Schlösser. Es war Ende des 16. Jahrhunderts als Sitz der Witwe eines Herzogs von Pommern-Wolgast gebaut worden. Ein örtlicher Förderverein erweckte das Schloss mit seinen Gutshofanlagen und einem großen Park in den letzten Jahren zu neuem Leben. Das Nutzungskonzept basiert u.a. auf der kunstgeschichtlichen Bedeutung des Schlosses für die Romantik. Und es ist bekannt als Wohnsitz eines adeligen Freundes von Casper David Friedrich.
Den Platz müssen Sie landeinwärts umfahren, bis Sie wieder unmittelbar am Bodden und dem Fischerhaus Loissin ankommen. Von dort haben Sie einen tollen Ausblick auf den Greifswalder Bodden. Durch die nächste Bungalowsiedlung geht es weiter nach Gahlkow.
Am Ortsausgang von Gahlkow fahren Sie scharf links weiter nach Vierow. Anschließend folgen Sie dem neugebauten, asphaltierten, straßenbegleitenden Radweg nach Lubmin. Dieser führt direkt ins Wohngebiet am Teufelsstein. Ganz in der Nähe, im Wasser des Greifswalder Boddens, liegt hier der sagenumwobene Teufelsstein.
Einen Abstecher zur Marina Lubmin kann man direkt am Strand entlang oder auf einem hölzernen Ufersteg vornehmen. Die Marina befindet sich am ehemaligen Auslaufkanal des Kernkraftwerks Greifswald. 1973 nahm hier der erste Reaktor den Betrieb auf. Das Werk wurde 1990 abgeschaltet und befindet sich seit 1995 im Rückbau. Die Betonhüllen, mit den vier weithin sichtbaren Schornsteinen, stehen noch.
Von hier aus kehren Sie zurück bis zur Gemeindeverwaltung und fahren dann auf der Wusterhusener Straße zum Ortsausgang von Lubmin und überqueren die große Kreuzung. Nach dem Bahnübergang befahren Sie einen Radweg nach Wusterhusen. Die imposante Kirche von Wusterhusen, deren holzschindelgedeckten Turm Sie garantiert schon vom Radweg aus entdeckt haben, wurde als Saalkirche mit einjochigem, gerade geschlossenem Chor gebaut und 1271 durch Bischof Hermann von Cammin geweiht.
Am Ende des Ortes gelangen Sie an eine Hauptstraße. Diese fahren Sie kurz nach rechts und gleich wieder nach links Richtung Gustebin. Und von dort radeln Sie dann weiter rechts nach Neu-Boltenhagen auf einem schönen, ca. 3,5 km langen, Asphaltweg durch das Tal des Flüsschens Ziese in den Ort hinein. Im Dorf biegen Sie dann rechts Richtung Karbow ab. Zunächst fahren Sie über einen Plattenweg, dann Asphalt und dann in den Wald. Nach ca. 1,4 km erreichen Sie Karbow und geradeaus geht es weiter, ca. 2,5 km, durch den malerischen Wald nach Hanshagen. Direkt über die Straße geht es zur Wassermühle (107) in Hanshagen. Sie wurde 1524 als Kornmühle erbaut und gilt als die einzige erhaltene deutsche Papiermühle nördlich von Berlin sowie als die letzte vorpommersche Wassermühle. Das Mühlengebäude als Kernstück der Anlage wurde 2011 originalgetreu wieder hergestellt, die fast komplett erhalten gebliebene Mühlentechnik ist wieder funktionstüchtig. In der Saison kann man die Wassermühle als technisches und kulturhistorisches Denkmal besichtigen. Das Wohnhaus beherbergt ein Restaurant, Hotelzimmer und einen Festsaal im Nebengebäude.
Wenn Sie noch mehr von der herrlichen Landschaft sehen möchten, dann sollten Sie den Weg Richtung Züssow einschlagen. Zu Ihrer eigenen Sicherheit ist es empfehlenswert, eher nicht auf der Bundesstraße zu fahren. Von Hanshagen führt ein Weg durch den Karbower Wald nach Wrangelsburg. Das Schloss in Wrangelsburg mit dem Schlosssee- und park ist dort zu sehen. In der Nähe gibt es eine Papiermanufaktur. Folgen Sie dem Feldweg in südlicher Richtung nach Brüssow. Nach etwa 2 km kommen Sie an die B 111 und fahren ein kurzes Stück auf dieser Straße in westlicher Richtung nach Züssow. Hier ist Vorsicht geboten. Circa 500 m später treffen Sie auf eine Kreuzung und können dann auf einen straßenbegleitenden Radweg wechseln. Weiter geht die Fahrt nach Züssow.
Die Ortschaft Züssow ist sehr alt. Sie wurde 1404 erstmals urkundlich erwähnt. Aber es lassen sich durch archäologische Funde noch ältere slawische Siedlungsspuren in dem Gebiet nachweisen. Das Hotel Ostseeländer (108) und der gegenüberliegende Rasthof (109) in der Gustav-Jahn Straße Züssow bieten Ihnen eine gute Möglichkeit für eine Pause. Erholen Sie sich im Café des Rasthofes bei hausgemachtem Kuchen oder Sie probieren die Aufschnitt- und Käsespezialitäten. Das Hotel bietet Ihnen komfortable Übernachtungsmöglichkeiten für einen unvergesslichen Urlaub.
Um zur ursprünglichen Tour zurückzukehren, radeln Sie zunächst von Züssow nach Krebsow und anschließend nach Kessin. Von dort führt ein Weg vorbei an Feldern und durch den Wald zurück nach Hanshagen. Von hier aus können Sie Ihre Tour fortsetzen.
Zurück auf der Straße bei Hanshagen geht es links weiter durch den Wald, dann am Waldrand links über Kemnitzerhagen weiter nach Kemnitz und dann auf dem langen, schönen, asphaltierten Radweg, links neben der Landesstraße L26, zurück nach Greifswald-Eldena. Weiter geht es dann, vor Erreichen der Klosterruine, rechtsabbiegend über den Boddenweg, entlang einer malerischen Naturlandschaft und parallel zur Küste. Der Radweg endet beim Eingang des Strandbades Eldena.
Anschließend geht es entlang der Wolgaster Straße zurück ins Stadtzentrum von Greifswald. Dann haben Sie Ihren Ausgangspunkt am Markt wieder erreicht. Möchten Sie noch mehr über Greifswald und die Sehenswürdigkeiten der Stadt erfahren, dann können Sie sich bei der Touristeninformation (110) des Stadtmarketings Greifswald am Marktplatz informieren.
Unweit des Marktplatzes in der Rakower Straße finden Sie das berühmte Pommersche Landesmuseum (111). Da es im Museum sehr viel zu sehen gibt, empfiehlt es sich, dieses am nächsten Tag zu besuchen. Hinter ehrwürdigen Mauern befindet sich eine große Ausstellungsvielfalt. Vor allem Liebhaber der romantischen Malerei zum Beispiel von Caspar David Friedrich werden hier wunderschöne Exponate zu sehen bekommen. Es gibt auch einen Bereich mit interaktiven Stationen, in dem Geschichte auf eine ganz neue Weise erlebt werden kann.